Im Fokus standen zentrale Fragen und aktuelle Entwicklungen der Weinbranche. Diskutiert wurde unter anderem: „What’s the value of 100 Points?“ – ein kritischer Blick auf Bewertungssysteme von Weinen, Chancen für Familienweingüter in einem globalisierten Markt, das Spannungsfeld zwischen Handwerk und Biodynamie versus technologischer Innovation sowie die Zukunft des Getränkeverpackungsdesigns.
Neben den Plenumsbeiträgen bereicherten themenspezifische Break-out-Sessions das Symposium. Hier ging es unter anderem um Unternehmensgründung, Brand Management in einer globalen Markenwelt, Cannabis als potenziellen Wachstumsmarkt und die Entwicklungsperspektiven des afrikanischen Weinmarktes.
Ein Ort für Bildung, Praxis und Innovation
„Durch das Zukunftssymposium soll ein interaktiver Raum für Studierende und Unternehmen zur Verbindung von Bildung, Praxis und Forschung geschaffen werden“, so das erklärte Ziel der Veranstaltungsreihe. Organisiert wird das Symposium von Studierenden der Internationalen Weinwirtschaft.
Jonathan Döbler, Student im 6. Semester und Teil des Organisationsteams, betont: „Das Zukunftssymposium ermöglicht den Studierenden wertvolle Einblicke in die Praxis und bietet ihnen eine wichtige Gelegenheit zum Netzwerken.“
Auch Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans Reiner Schultz würdigte in seiner Eröffnungsrede das Engagement der Studierenden: „Das Zukunftssymposium ist eine wunderbare Initiative, die wir gerne unterstützen. Auch in diesem Jahr haben die Verantwortlichen wieder ein vielseitiges und hochaktuelles Programm zusammengestellt.“
Kritischer Blick auf Punktesysteme – Jancis Robinson zu Gast
Einen besonderen Höhepunkt bildete der Vortrag der renommierten britischen Weinkritikerin Jancis Robinson. Unter dem Titel „What’s the value of 100 Points?“ hinterfragte sie die Aussagekraft standardisierter Bewertungssysteme: „The personal hunt for great wines is the real joy for any wine enthusiast.“ Während die Zahl hochbewerteter Weine steigt, sieht sie die Herausforderung vor allem bei den Erzeugern: „It’s a great time for wine lovers, but a very difficult time for wine makers.“
Netzwerken in entspannter Atmosphäre
Den Abschluss bildete ein stimmungsvoller Netzwerkabend am „Alten Weinfass“, bei dem Teilnehmende die Gelegenheit nutzten, Gespräche zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen.
Das Zukunftssymposium 2025 zeigte erneut, wie fruchtbar der Austausch zwischen Hochschule, Praxis und internationalen Impulsgebern sein kann – und machte deutlich: Die Zukunft der Weinwirtschaft wird in Geisenheim mitgestaltet.